Anschlussfinanzierung

Interview zur Anschlussfinanzierung

Im Interview berichtet Frau Kalis von der sogenannten Anschlussfinanzierung. Sie nennt die Vorteile und beschreibt, für wen sich eine solche Investition auf jeden Fall lohnen könnte.

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Frau Kalis, Sie möchten uns etwas über die Darlehensart der Anschlussfinanzierung erzählen. Vorneweg wäre aber interessant zu wissen: Was ist das überhaupt und für wen ist das interessant?

Die Anschlussfinanzierung ist die Darlehensart, die nach dem Auslauf der Zinsbindung bei einer Bau- oder Immobilienfinanzierung relevant wird. Denn bei diesen Finanzierungsarten wird der Zinssatz nicht über die komplette Darlehenslaufzeit, sondern lediglich für 10 oder 15 Jahre fest vereinbart. Innerhalb dieser Zeit sind solche großen Finanzierungen, trotz Sondertilgungen, aber selten zurückgezahlt. Das heißt, dass immer noch ein gewisser Betrag offen bleibt, die Zinsfestschreibung aber ausgelaufen ist. In dieser Situation wird eine Anschlussfinanzierung benötigt.

Eine solche Finanzierung ist also nur für die Menschen relevant, bei denen gerade die vertragliche Zinsbindung von 10 oder 15 Jahren ausgelaufen ist?

Nicht ausschließlich. Eine neue Finanzierung kann auch schon während der regulären Laufzeit der Bau- oder Immobilienfinanzierung abgeschlossen werden. Hier nennt sich das Ganze dann Umschuldung. Dabei wird der gesamte noch rückzahlungspflichtige Darlehensvertrag durch eine neue Finanzierung abgelöst.

Geht das so einfach?

Teils ja und teils nein. Das hängt stark von der Bank ab, mit der die aktuelle Finanzierung vereinbart wurde. Dabei kann es durchaus sein, dass eine Vertragsstrafe anfällt, wenn der komplette Darlehensbetrag außerordentlich abgelöst wird.

Warum sollte das denn dann jemand tun? Nur um die gleichen Schulden bei einer anderen Bank zu haben?

Aufgrund des aktuellen Niedrigzinsniveaus kann eine solche Kreditablöse durchaus sinnvoll sein. Und zwar dann, wenn die Zinsersparnis des neuen Vertrages über der Vertragsstrafe der alten Finanzierung liegt. Desto älter das laufende Darlehen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich eine Ablöse lohnt.

Das klingt recht kompliziert.

Es hilft mit Sicherheit einen Experten zu kontaktieren, der das einmal transparent und mit den Kunden gemeinsam durchrechnet, um in Erfahrung zu bringen, ob sich eine Ablöse lohnt.

Das heißt also, eine solche Finanzierung kann immer relevant sein?

Absolut. Egal, ob sich die Kunden noch mitten in der Tilgungsphase befinden oder ob bereits das Ende der Zinsfestschreibung in Sicht ist. Es ist immer ratsam, sich bereits frühzeitig mit der Anschlussfinanzierung auseinanderzusetzen. Denn vor allem aufgrund des aktuellen Niedrigzinsniveaus kann es durchaus sinnvoll sein, sich bereits jetzt den Zinssatz für die spätere Anschlussfinanzierung zu sichern.

Das hört sich fast so an, als könnte man damit nur profitieren.

Tatsächlich ist aktuell eine schöne Zeit für Kreditnehmer, da das Geld günstiger als je zuvor ausgeliehen werden kann. Aber wie heißt es so schön: Des einen Freud ist des anderen Leid. Wer aktuell Geld anlegen möchte, schafft mit klassischen Spareinlagen kaum einen Inflationsausgleich. Aber das ist ein ganz anderes Thema, über das meine Kollegen mit Sicherheit besser berichten könnten als ich.

Vielen Dank!

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